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Peru

Der erste Gedanke an ein fremdes Land ist Unwissenheit über das Fremde, denn man hat vielleicht, abgesehen von den Nachrichten, noch nicht so viel über das Land gehört. Nun gibt es natürlich in Deutschland eine gewisse Wohlfühlzone, in der man im Alltag seine wohlbekannten Aktivitäten ausführt und sein Umfeld genau kennt. Der Gedanke, diese Wohlfühlzone zu verlassen und irgendwo in einem unbekannten Land neu anzufangen und dort für einige Zeit zu leben, heben zweifelnde Gedanken, diesen Schritt zu wagen, hervor. Auch ich hatte vor einem Jahr, als mein Vater von seinem norwegischen Arbeitgeber ein neues Projekt in Peru angenommen hatte, die gleichen Zweifel. Aber meine Mutter und ich entschieden uns schliesslich auch nach Peru zu ziehen, um meinen Vater zu unterstützen.

Kurz vor der Ausreise wuchs meine Neugierde auf das Unbekannte immer mehr. Dann saß ich, nachdem ich meine Freunde mit schwerem Herzen zurücklassen musste, und aufwiedersehen sagen musste, mit frohen Mutes im Flieger in Richtung neue Welt. Auf mich warteten neue Erfahrungen und ein Haufen von Kuriositäten. Denn ich wusste nicht was passieren wird und was auf mich zukommt und vor allem wie ich mich an die neue Kultur und Sprache anpassen werde. Nach einem 12 stündigen Flug befanden wir uns schon auf der anderen Hälfte der Erdkugel in einem neuen Land. Ich fühlte mich wie Columbus. Als ich mit meinen Eltern die erste Fahrt mit dem Taxi durch Lima unternommen habe, wurde mir direkt bewusst, dass ich mich nicht mehr in Deutschland befinde, denn ich sah die Menschen, de mir mit einem fremden Lächeln begegneten. Wir sind durch die verschiedensten Stadtteile gefahren, in denen Arme oder Reiche leben und ich habe einen ersten Eindruck für mich gewonnen.

Nach einiger Zeit haben wir uns schliesslich in Lima eingelebt und mein erster Schultag am Humboldt Gymnasium stand bevor. An diesem Tag war ich sehr nervös und angespannt, denn ich kannte noch keinen auf dieser Schule. Als ich dann zusammen mit meinem Freund Freddi, welcher auch neu in Peru war, in die neue Klasse eingeführt wurde, war mir sofort klar, dass ich in einer angenehmen Klasse untergebracht war, denn abgesehen von einigen neugierigen Blicken fiel mit sofort auf, dass meine neue Klasse eine recht freundliche Schülergemeinschaft war.

Abgesehen von der Schule, hatte ich natürlich auch viel Freizeit und Ferien, in denen ich und meine Familie viel von Peru kennenlernen konnten. Zum Beispiel waren wir bei den San Lorenzo Inseln, wo ich zusammen mit Seelöwen schwimmen konnte. Wir sind durch Dörfer, Wüsten und entlang der Küste gefahren. Ausserdem haben wir eine Reise nach Iquitos gemacht, um dort in einer Lodge im Amazonas für 3 Tage zu übernachten. Wir haben dort viele verschiedene Arten von Tieren gesehen und hatten einen interessanten jungen Guide, welcher selbst ein Ureinwohner des Amazonas ist. Der wohl wichtigste und spannendste Trip war der nach Macch Picchu. Wir wollten unbedingt einmal dort hin um mit eigenen Augen zu sehen, was die Vorfahren der Peruaner, also das Volk der Inka, vor hunderten von Jahren errichteten. Nach einer längeren Zugfahrt von Cusco erreichten wir Macchu Picchu. Als wir dann nach einem kurzen Treppengang vor der „Verlorenen Stadt“ standen, war dieser Moment atemberaubend. Es war als ob man genau in den Fusstapfen der Inkas gehen würde. Nach all unseren Exkursionen waren wir dann aber wieder froh, unser schönes Appartement, mit einem Panoramablick über Lima, bewohnen zu dürfen. Auf der einen Seite konnte man die Stadt sehen und auf der anderen Seite konnte man den gigantischen Pazifik sehen, wo ich meine ersten Surfstunden bekommen habe.

Nach unserer Rückkehr nach Deutschland kann ich sagen, dass meine Zeit in Peru sehr schön war und ich eine unbezahlbare Erfahrung gemacht habe. Ich habe mehrere Seiten von Peru kennengelernt. Aber die Armut, welche es in Peru gibt und auch in so vielen anderen Ländern der Welt, hat mir gezeigt wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht und dass wir mit einem extrem hohen Standard leben und uns manchmal in Situationen, wo wir unzufrieden sind, überlegen sollten, wie es tatsächlich anderen Menschen in ärmeren Regionen geht. Das Leben in einer anderen Kultur hat mir gezeigt, dass ich aus der Mentalität der Peruaner viel Positives nach Deutschland mitnehmen konnte.

Organisatorisches

Ob man nun mit einer Organisation oder privat ins Ausland geht, ist jedem selbst überlassen. Da ich nun aber zusammen mit meinen Eltern privat nach Peru gezogen bin, kann ich hier nur in der Hinsischt berichten. Aber ich denke das es privat etwas leichter seien wird, denn man hat immer eine Bezugsperson im Ausland. Es ist auch leichter sich anzupassen und sich an die neue Situation zu gewöhnen, denn man hat immer jemanden, der sich genauso wie man selbst anpassen muss. Wenn man nun alleine, zum Beispiel mit Hilfe einer Organisation oder Schule ins Ausland möchte, dann muss man sich vorher schon im klaren sein, dass man für längere Zeit bei einer Gastfamilie leben wird, und sich dort erst einmal völlig neu orientieren muss. Aber auch dies ist keine Schwierigkeit, denn nach einer gewissen Zeit hat man sich dort schliesslich auch an die Umstände gewöhnt, denn man wird schliesslich eine lange Zeit mit der neuen Gastfamilie verbringen. Man hat meistens einen Gastbruder/Schwester, welche es einem erleichtern sich anzupassen, denn sie kennen sich in ihrer Heimat sehr gut aus und führen einen herum.

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